Unsere Quellen der NaturKraft
Geothermie: Wärme aus der Erde
In der Erdkruste ist Wärme gespeichert, welche genutzt werden kann. Sie gehört zu den regenerativen Energien und ist ökologisch wertvoll. Der Start der ersten Geothermiebohrung auf dem Gemüsebetrieb Grob erfolgte am 8. Oktober 2010. Die definitive Bewilligung für eine dauerhafte Nutzung der Geothermie liegt seit Anfangs 2022 vor. Zum Gewinn der Wärme wird Wasser aus der Tiefe von rund 1200 Metern gefördert und danach aufbereitet und gereinigt wieder abgeleitet. Die heute etablierte Anlage produziert jährlich eine Leistung von ca. 1 800 000 kW/h, kombiniert mit einer Wärmepumpe sogar 2 700 000 kW/h.
Solar: Aus Licht wird Energie
Im Dezember 2013 wurde am Standort eine erste Photovoltaik-Anlage mit 723 Modulen in Betrieb genommen. In den Jahren 2016 und 2023 wurden die PV-Fläche erweitert. Heute werden mit einer Fläche von 9 760 m2 alle Dächer des Betriebs und im Pilotbetrieb auch zwei Fassaden für die Erzeugung von Strom genutzt. Mit den 5 500 installierten Modulen können heute bis zu 1 753 kW/h Strom produziert werden.
Prozessabwärme aus Kühlanlagen und Servern
Seit 2016 wird auf dem Gemüsehof die Abwärme der Kühlkompressoren gesammelt und zur Beheizung der Betriebsgebäude genutzt. Die Energiemenge beträgt jährlich 1 800 kW. 2023 startete ein Pilotbetrieb zur Nutzung von Abwärme von Serveranlagen, welche vor Ort mit PV-Energie betrieben werden. Mit einem Wirkungsgrad von ca. 98% wird das «Abfallprodukt» der Rechenleistung für Beheizung der Gewächshäuser genutzt. Stündlich können damit rund 500 kW Wärme erzeugt werden.
Biomasse: Strom und Wärme aus Abfällen
Für die Erzeugung von Wärme und Strom wird Methangas aus vergorenen Abfällen gewonnen. Die moderne Anlage mit einem geschlossenen System der Fermentierung ist frei von Geruchsemissionen und soll jährlich rund 2 100 000 kW/h elektrische und 2 400 000 kW/h energetische Leistung produzieren. Das Baugesuchsverfahren wird diesen Frühling eingeleitet. Im Idealfall kann im Herbst 2024 mit dem Bau der Anlage begonnen werden. Es wird schweizweit die erste Anlage, bei welcher das CO2 direkt im Gewächshaus für das Wachstum der Pflanzen eingesetzt wird. Aus der vergorenen Biomasse wird nach der Energiegewinnung geruchsfrei hochwertiger Kompost hergestellt, welcher als Dünger für die Freilandkulturen ausgebracht werden kann. Der Nährstoffkreislauf wird damit geschlossen. Durch den Einsatz von Kompost kann CO2 nachhaltig im Boden gespeichert werden. Der Gehalt an Humus auf den Äckern bleibt langfristig erhalten oder kann sogar aufgebaut werden. Durch die Verwertung der Abfälle vor Ort entfallen zudem Transporte in abgelegene Biogasanlagen.